UNSER SCHMUCK HAT EINE

SEELE

Unsere Arbeit ist handmade in Germany, aber es ist trotzdem für jeden Geldbeutel etwas dabei. Schon zum Preis eines Blumenstraußes kann man bei uns etwas bekommen, das hält.

ManuYuta

Selbst wenn es das Internet 1987 schon gegeben hätte, wäre niemand beim Eintippen der Begriffe „Dinosaurier Schmuck“ in eine Suchmaschine auf 63.000 Treffer gestoßen, denn Steven Spielbergs Kinohit „Jurassic Park“ lag noch sechs Jahre in der Zukunft, und die Urzeitechsen waren längst noch nicht die allgegenwärtigen Tapetenmotive und Kuscheltiere, als die man sie heute kennt. Und so musste Yuta Pasch bis nach New York reisen, um dort im Naturkundemuseum die kleinen Plastiksaurier aufzuspüren, die – halbiert und verblüffend verziert – der Grundstein ihrer Arbeit als Schmuckdesignerin werden sollten. Dabei waren sie zunächst „nur“ als Gegenstand ihrer Diplomarbeit zum Abschluss ihres Studiums der Grafik und Malerei gedacht – die Entwicklung der Corporate Identity für ein fiktives Unternehmen, das sich um Design mit Tieren drehte und dem sie den Namen „Yutanimal“ gab. Gleichzeitig jobbte Yuta als Model. Als sie in Hamburg bei einer Modenshow ihren eigenen Schmuck mit auf den Laufsteg nahm, schlug dieser in der Szene ein wie der Meteorit in der Kreidezeit.

Sofort wurde ihre Arbeit in internationalen Modezeitschriften wie Harper’s Bazaar oder der Vogue, aber auch im Stern vorgestellt – und plötzlich wurden ihre Stücke, die die englischsprachigen Journalisten zu Wortschöpfungen wie „fun-derful“ inspirierten, weltweit nachgefragt. Mit Hilfe ihrer Schwester Manuela, die damals nach ihrem Kunst- und Malereistudium in einer Galerie arbeitete, eröffnete Yuta 1988 die erste Werkstatt in einem Düsseldorfer Loft, die auf Anhieb Boutiquen von Berlin bis Los Angeles und Tokio belieferte. Von jetzt auf gleich mussten die beiden die Herstellung und den Versand des Schmucks professionalisieren. Aus „Yutanimal“ wurde die Marke „Yuta Pasch“, die sich rasant als feste Größe in der Modewelt etablierte – ebenso rasant kopiert wurde und doch unverwechselbar geblieben ist.

„1991 haben wir unser Ladenlokal im Düsseldorfer Antiquitätenviertel eröffnet“, erinnert sich Yuta Pasch. Dort, wo das romantische und das exquisite Düsseldorf im Herzen der Altstadt aufeinandertreffen, eröffnete sich für das junge Designerteam eine neue Perspektive. „Wir haben von Anfang an jede Saison, also zweimal im Jahr, eine neue Kollektion herausgebracht, die sich stets am Thema der Mode orientierte. Über die allgemeinen Trends hinaus konnten wir hier direkt am Puls der Kundschaft selber sehen, was gefragt ist. Wir bekommen hautnah mit, wie unsere Kunden etwa auf wirtschaftliche Krisen reagieren, und können dadurch auch selbst schnell reagieren, wenn vermehrt günstigere Stücke gekauft werden.“

Inzwischen ist aus den Senkrechtstarterinnen längst ein alteingesessenes Unternehmen geworden, das jedoch nach wie vor Wert auf Qualitätsarbeit legt – daher werden alle Stücke auch nach wie vor im kleinen Stil in der eigenen Werkstatt gefertigt, die an den Laden angrenzt. Die Unternehmerinnen: „Wir reisen viel, um neue Materialien zu finden, und wir arbeiten mit einer Reihe von Kunsthandwerkern zusammen, die uns zum Beispiel die Glasperlen liefern; ein Gürtler – ein eigentlich ausgestorbener Beruf – lötet Fassungen für Edelsteine. Aber jedes Stück wird in aufwändiger Kleinarbeit von uns selbst fertig gestellt und genau kontrolliert, bevor es in den Laden oder in den Versand geht. Unser Schmuck wird mit Liebe gemacht, und das geht nur, wenn wir selbst dabei Hand anlegen.“

Am schönsten ist es für die Designerinnen, wenn ihre Stücke dann auch mit Liebe gekauft werden. „Auch wenn unsere Kollektionen zweimal jährlich wechseln, gibt es doch ‚Basics‘ und Stilelemente, die bleiben“, so Yuta Pasch. „Wichtig war uns von Anfang an, dass der Schmuck etwas Positives ausstrahlt. Unsere ‚Gott schütze Dich‘-Armbändchen sind zum Beispiel immer dabei, und wir arbeiten viel mit Symbolen – die schützende Hand Fatimas, der Flügel, der Buddha als Glücksbringer, all diese Bestandteile ändern sich vielleicht in Farbe oder Material, tauchen aber immer wieder auf und tragen das Ihre dazu bei, dass unsere Schmuckstücke oft ein ständiger Wegbegleiter werden. Sie werden zum Geburtstag oder bei Krankheiten verschenkt, sodass der Beschenkte merkt, dass sich sein Gegenüber Gedanken gemacht hat und das Geschenk von Herzen kommt. Jedes Einzelteil, das wir verwenden, hat eine Geschichte und einen Sinn – unser Schmuck hat eine Seele.